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HOTELWELTEN
HOTEL NAUTIC & SPA
„Wir haben große Pläne“
SEIT GUT EINEM JAHR, SEITDEM ES ZU DEN SEETELHOTELS GEHÖRT, LEITET NIKOLAUS KLEINER DAS HOTEL NAUTIC. IM INTERVIEW MIT SONNENZEIT SPRICHT ER ÜBER PLÄNE, DIE IN DEN NÄCHSTEN JAHREN REALISIERT WERDEN SOLLEN.
4-STERNE-HAUS IM SEEBAD KOSEROW
IHR GASTGEBER
NIKOLAUS KLEINER (58)
Hoteldirektor
Seine Ausbildung zum Koch und Küchenmeister absol-
vierte der engagierte Gastro- nom im legendären Hotel Vier
Jahreszeiten in Hamburg. Dann entschloss er sich, in das Management zu wechseln
und studierte zunächst Betriebswirtschaft und absolvierte später noch ein MBA-Studium. Es folgten erfolgreiche Jahre in diversen Spitzenhotels, zuletzt auf Rügen und nun auf Usedom.
Herr Kleiner, Sie leiten ein Hotel in einer bevorzugten Lage mit unbestrittener Erholungsqualität: Ruhe, Natur und Meer – was will man mehr?
„Die Gäste erwarten von einem 4-Sterne-Haus zeitge- mäßen Komfort, der sich nicht nur in der schönen Um- gebung und der großzügigen Ausstattung zeigt, son- dern auch im Design, das eine ganz erhebliche Wohlfühl-Komponente darstellt.“
Was haben Sie konkret vor?
„In der Planung sind drei Projekte in den Bereichen Zim- mer & Ausstattung, Restaurants und Kapazität. Mittel- fristig wollen wir das bisherige, sehr klassische Nautic- Design mit Seemannsfiguren und Messinginstrumenten weiterentwickeln, hin zu einem moderneren Design mit hellen Farben, neuesten technischen Elementen und klaren Linien.
Derzeit werden drei Zimmer, die vorher eine andere Nut- zung hatten, dahingehend umgebaut.“
Sie sind sozusagen das Pilotprojekt für die Umgestal- tung des ganzen Hauses?
„Ja, computergenerierte Zeichnungen und virtuelle Dar- stellungen der Architektur haben zwar heute einen ho- hen Standard, doch nichts geht über den Eindruck eines real vorhandenen Zimmers“, weiß der erfahrene Hotelier.
Ein weiteres Vorhaben betrifft die Erweiterung des Hotels durch Aufstockung. In einem Teil der Gebäude soll ein weiteres Stockwerk aufgesetzt werden.
„Das heißt, wir haben dann drei Obergeschosse plus Erdgeschoss“, so Nikolaus Kleiner weiter. „Das Beste- chende an diesem Plan: Wir können unser Zimmerange- bot um ca. 16 bis 18 vorwiegend Junior-Suiten erweitern, ohne massiv in die Bausubstanz eingreifen zu müssen. Denn die Statik ist bereits dafür vorbereitet, sogar die Treppen führen hinauf zu einem jetzt noch fiktiven Stockwerk.“
Für die Erweiterung planen Sie also vorrangig Junior-Suiten?
„Richtig, eine Junior-Suite bietet mehr Platz als ein Dop- pelzimmer und hinterlässt beim Gast einen großzügige- ren Raumeindruck, benötigt aber im Gegensatz zu einer Suite, die aus zwei durch eine Tür verbundenen Räumen besteht, deutlich weniger Grundfläche.“
Ein weiteres großes Vorhaben ist der Umbau der Gastronomie. Was planen Sie in diesem Bereich? „Derzeit haben wir zwei Restaurants, die nur zeitweise ausgelastet sind. Das eine zum Frühstück, das andere zum Abendessen. Beide Restaurants sollen zu einem modernen, gastronomischen Konzept zusammenge- führt werden. Wir erwarten dadurch eine bessere Nut- zung über den gesamten Tag, etwa zum Mittagsge- schäft.“
Nicht zuletzt denken Sie auch über den Fortbestand Ihres Veranstaltungsbereichs nach?
„Der liegt im Grunde vollständig brach. Buchungen von Veranstaltungsräumen für Konferenzen oder Vorträge kommen von außerhalb so gut wie nie. Wir sind eben ein ‚reinrassiges‘ Ferienhotel. Darum gibt es Überlegungen, Teile der Verwaltung in den jetzigen Veranstaltungsräu- men unterzubringen oder aber auch neue Zimmerkapa- zitäten zu schaffen. Eine endgültige Entscheidung über dieses Planungsprojekt gibt es aber noch nicht.“
Herr Kleiner, wir danken für das Gespräch.
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