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KULTURWELTEN
Gemeinsames Singen ist in Estland weit verbreitet. Das Usedomer Musikfestival würdigt das mit einem eigenen Programm.
LAND DES GESANGS – WEITERER HÖHEPUNKT
Singen ist ein fester Bestandteil der estnischen Kultur. Es ist ein verbindendes Element der Gesell- schaft, das seit Jahrhunderten in Form von Sänger- festen gefeiert wird und regelmäßig Alt und Jung begeistert. 1869 fand in Tartu das erste Sängerfest statt. Damit wurde eine Tradition begründet, die auf ihrem Höhepunkt zur „Singenden Revolution“ und dem Zusammenbruch der Sowjetunion führte. Bis heute kommen die Esten zu Tausenden bei ihren Sängerfesten zusammen, die das wichtigste Ereig- nis im Leben der Nation waren und sind. Mit dem „Estnischen Sängerfest“ am 24. September in der hoch vor den Toren Usedoms aufragenden Kirche der Herzogstadt Wolgast erzählte das Usedomer Musikfestival etwas von der Geschichte dieser Tra- dition und war zugleich ein typisch estnisches Sän- gerfest für sich.
SCHLUSSAKKORD
Zum Ausklang der musikalischen Saison in Meck- lenburg-Vorpommern fand am 8. Oktober das Ab- schlusskonzert des Usedomer Musikfestivals statt. Der estnische Komponist Jüri Reinvere präsentierte sein neues Werk „Schoß des ungeheuren Lichts“, das von Vorpommerns Landschaften, die innovative Maler, Begründer der Romantik in der Kunst, wie Caspar David Friedrich, verewigten, und der Ge- schichte Peenemündes gleichermaßen inspiriert ist.
EVENTS 2022/2023
INTERNATIONALE TAGE JÜDISCHER MUSIK
MUSIK DES FRIEDENS
Im Rahmen der „Internationalen Tage Jüdischer Musik“, die vom 21. bis 27. November 2022 an Or- ten jüdischen Lebens in Berlin, Potsdam, Görlitz, Würzburg, Stavenhagen und Usedom stattfinden, steht ein besonderes Filmereignis auf dem Pro- gramm.
Erstmals präsentieren die Internationalen Tage Jü- discher Musik ein ergreifendes Filmdrama: „Song of Names“, nach dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers und Musikkritikers Norman Leb- recht. Der spannende Musikerroman erzählt die Geschichte zweier jüdischer Jungen, deren Leben durch den Zweiten Weltkrieg aus den Fugen ge- rät. Zugleich zeichnet er das Porträt des jüdischen Lebens im London der 1930er Jahre. Der von François Girard 2019 mit den Hollywood-Größen Clive Owen („Die Bourne Identität“) und Tim Roth („Pulp Fiction“) in den Hauptrollen gedrehte Film beeindruckt durch große Gefühle und lässt die un- fassbaren Dimensionen des Holocaust in Wort, Bild und Ton erahnen.
THE SONG OF NAMES
Wann: Dienstag, 22. November 2022, 19:30 Uhr Wo: Kaiserbädersaal, Hotel Kaiserhof,
Seebad Heringsdorf
Karten: über www.itjm.de,
Usedom Touristinformation oder per Mail: info@usedomer-musikfestival.de
Im Anschluss an die Filmvorführung kann das Publikum mit dem Autor Norman Lebrecht über das Filmerlebnis sprechen.
Im Rahmen der Internationalen Tage Jüdischer Musk wird in Heringsdorf der Film „Song of Names“ gezeigt.
FOTO: © SONY PICTURES (THE SONG OF NAMES); USEDOMER MUSIKFESTIVAL (SÄNGERFEST, THOMAS HUMMEL); DAVID_FRANKLIN (BUCH) © STOCK.ADOBE.COM
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